Das folgende Glossar soll Ihnen eine kleine Hilfestellung geben, sich mit den neuen Fachbegriffen im Themenkreis "Grünflächeninformationssysteme" vertraut zu machen. Vielen von Ihnen werden aber zahlreiche der hier noch einmal erläuterten Begriffe bereits geläufig sein. Möglicherweise haben wir auch einigen wichtige Begriffe in unserer Liste vergessen.
Zusammengestellt und ergänzt wurde das Glossar nach folgenden Quellen:
BARTELME (1995),
BILL & FRITSCH (1991),
BUHMANN & GENKINGER (1991),
FÜRST et al. (1996),
GTZ (1994),
KLOOS (1990),
MUHAR (1992),
PARSONS (1994),
SITTEK (1997),
WAGNER (2000) sowie
Artikeln aus c't 4/2000,
Neue Landschaft 4/2000
ALK
Die automatisierte Liegenschaftskarte (ALK) ist die digitale, kartenmäßige Darstellung des
Liegenschaftskatasters. Sie stellt die amtliche Karte der Grundbuchordnung dar
und liegt in Maßstäben zwischen 1:500 und 1:2.000 vor.
ATKIS
ist die Abkürzung für Amtliches Topographisch-Kartographisches
Informationssystem. Wesentlicher Bestandteil des ATKIS ist das Digitale
Landschaftsmodell (DLM), das die topographischen Objekte und das Relief der
Erdoberfläche in digitaler Form und geometrischer Genauigkeit enthält. Das
ATKIS wird derzeit bundesweit und -einheitlich als Basis-Informationssystem der
Vermessungsverwaltungen in drei unterschiedlichen Maßstäben aufgebaut.
Attribute
kennzeichnen thematische Inhalte von raumbezogenen Objekten. Siehe
hierzu die Ausführungen zu den Sachdaten.
Auflösung
drückt die Größe des kleinsten Objekts eines digitalen Datensatzes aus,
das beschrieben werden kann. Der Begriff wird im Allgemeinen im Zusammenhang
mit dem Rasterdatenmodell gebraucht. Die Auflösung eines Rasters entspricht der
Größe der Zelle in der realen Welt. Eine höhere Auflösung erfordert mehr
Speicher und eine höhere Verarbeitungsleistung.
BLOB
ist die Abkürzung für Binary Large Object. BLOBs werden in der Datenbanktechnik
dazu benutzt, um unstrukturierte binäre Daten (z. B. Bilder) als Felder in
Datenbanktabellen zu speichern. Manche GIS-Software legt Geometriedaten in
BLOBs ab.
CAD
ist die Abkürzung für Computer Aided Design und steht für Software-Anwendungen
zum Entwerfen, Konstruieren und Präsentieren von Grafiken. Ursprünglich zur
Herstellung von Produktionszeichnungen konzipiert, werden CAD-Systeme heute
auch häufig in der Kartografie eingesetzt.
Client
bezeichnet ein Programm, das Daten von einem Server empfängt. Ein Rechner wird
zum Client, wenn entsprechende Software darauf läuft. Darunter fallen alle
Programme, die Zugang zu Internetdiensten erlauben, wie etwa Web-Browser.
COGO
steht für den englischen Begriff coordinate geometry. Es handelt sich dabei um
Algorithmen zum Handhaben von einfachen zwei- und dreidimensionalen
Vektoreinheiten, die in jeder Vermessungs-, Mapping- und GIS-Software
integriert sind.
CPU
ist die Zentraleinheit eines Rechners. Sie ist das Kernstück einer EDV-Anlage
und besteht aus Rechenwerk, Steuerwerk und Arbeitsspeicher.
Dateisystem
unterscheidet sich vom Datenbanksystem dadurch, dass keine zentralen,
sondern parallele, von der Anwendung abhängige Datenbestände geführt werden.
Hinsichtlich der Datenstruktur und -sicherheit werden keine allzu hohen
Anforderungen gestellt.
Datenbank (DB)
kennzeichnet die zentrale Komponente eines GIS. In ihr sind die
raumbezogenen Daten geordnet hinsichtlich ihrer Position, Topologie und
Thematik.
Datenbankmanagementsystem (DBMS)
oder Datenbankverwaltungssystem trägt zu einer
reibungslosen Übertragung der Daten eines Datenbanksystems innerhalb der
externen, konzeptuellen und der internen Ebene bei. Es sichert die Daten bei
Mehrfachzugriffen, sorgt für die Datenkonsistenz und gewährleistet somit einen
funktionsfähigen Datenbestand.
Datenbanksystem
ergibt sich aus der Kombination des
Datenbankmanagementsystems mit den Daten, die in mehreren Datenbanken
abgespeichert sein können. Als Datenbanksystem sollte nur ein System bezeichnet
werden, das über Mechanismen wie ein Transaktionskonzept, Objektdefinitionen
sowie -relationen usw. verfügt.
Datenmodell,
die generalisierte, benutzerdefinierte Darstellung von Daten, die die
reale Welt - z.B. in einem GIS-System - abbilden.
DEM
steht als Abkürzung für Digital Elevation Model (oder Terrain-Model) und
bezeichnet ein digitales Geländemodell zur Darstellung einer topografischen
Oberfläche, oft auf einem Raster mit einem Höhenwert für jede Zelle oder auf
einem Satz unregelmäßiger Dreiecke basierend (siehe auch TIN).
Digitale Bildverarbeitung (DBV)
ist der Sammelbegriff für ein Fachgebiet, zu
deren Entwicklung viele Einzeldisziplinen wie z.B. Elektro- und Nachrichtentechnik,
Physik, Mathematik, Informatik, Optik und Optoelektronik sowie die
Ingenieurwissenschaften beigetragen haben. Ihre Methoden und damit verbunden
entsprechende Softwarewerkzeuge werden zur Auswertung von digitalen Bildern
herangezogen.
Digitalisieren
von einer analogen Form (Papier) konvertiert diese in
digitale Daten, normalerweise in Form von kartesischen Koordinaten. Dies kann
mit Hilfe eines Tabletts und eines von Hand geführten Cursors oder eines
Scanners geschehen.
Download (Herunterladen)
bezeichnet die Möglichkeit, Dateien
(Programme) aus dem Internet auf die eigene Festplatte herunterzuladen.
EDBS (Einheitliche Datenbankschnittstelle)
definiertes Datenaustauschformat speziell
für geometrische Grundlagendaten wie z.B. ATKIS- und ALK-Daten, das inzwischen
als Quasi-Standard anerkannt ist.
Ebenenprinzip
ist ein thematisches Modell in der raumbezogenen
Datenhaltung zur Separation unterschiedlicher thematischer Daten. Dabei sind
die Geometriedaten in verschiedenen, gleichberechtigten Ebenen vorgehalten, die
dann durch Überlagerung zur gewünschten Darstellung führen. Der einheitliche
Raumbezug erfolgt hierbei durch die Position. Der Gegensatz zum Ebenenprinzip
ist das Objektklassenprinzip.
Fernerkundung
ist die Methode, Informationen über die Erde mit
Hilfe von Sensoren, die sich nicht auf der Erdoberfläche, sondern an Bord von
Flugzeugen oder Satelliten befinden, zu beziehen. Die Daten werden unter
Verwendung von sichtbarem Licht, Infrarotlicht oder Radar erfasst. Die
Fernerkundung ist eine wichtige Datenquelle für GIS.
Flächenpunkt
ist der Schwerpunkt eines Polygons, dem auch oft die Information von
Attributen über einen Bereich, wie z. B. ein Volkszählungsbezirk, zugeordnet
werden. Der Schwerpunkt kann mathematisch bestimmt oder vom Benutzer definiert
werden. Er muss sich jedoch immer innerhalb des Polygons befinden.
ftp
File Transfer Protocol, ein Client/Server-Protokoll, das zur Übermittlung von
Dateien über TCP/IP dient.
Geocode
ist das Element in einer Datenbank, mit dem der Standort eines bestimmten
Eintrags, z. B. eine Postleitzahl, identifiziert wird. Der Prozess der
Geokodierung ähnelt dem der Adressenzuordnung darin, dass eine Datendatei mit
einer Datei von "Geocodes" und ihren zugeordneten Koordinaten
verglichen wird.
Geodätisches Datum
ist ein Parametersatz, der Koordinatensysteme für die
gesamte oder Teile der Erde definiert. Diese Daten wurden im Laufe der Zeit
verfeinert. NAD27 ist das Nordamerikanische Datum für 1927, ED50 ist das
Europäische Datum für 1950 und WGS84 bedeutet World Geodetic System für 1984.
Variierende Daten werden benutzt, um eine lokale Anpassung eines
Rotationsellipsoiden zur eigentlichen Form der Erde - des Geoids - zu
erstellen.
Geographisches Informationssystem (GIS)
bezeichnet ein System, dass aus Hardware,
Software und Verfahren besteht, welches raumbezogene Daten (Sachdaten,
Geometriedaten) erfaßt, speichert, manipuliert, analysiert, modelliert und
ausgibt (EVAP), um komplexe Planungs- und Managementaufgaben zu bewältigen.
Geometriedaten
sorgen für den Raumbezug sowie die geometrische
Definition eines raumbezogenen Objekts. Für die geometrische Darstellung können
sowohl Vektordaten als auch Rasterdaten dienen. Die äußere Geometrie (Metrik)
sorgt für die maßstabsgerechte Abbildung, wobei die innere Geometrie
(Topologie) Nachbarschaftsbeziehungen aufzeigt.
GPS oder Global Positioning Systems sind Ortspeilungssysteme, die mit Hilfe von
Radioempfängern Signale von Spezialsatelliten empfangen und Koordinaten für den
Empfänger berechnen.
GPS
oder Global Positioning Systems sind Ortspeilungssysteme, die mit Hilfe von
Radioempfängern Signale von Spezialsatelliten empfangen und Koordinaten für den
Empfänger berechnen. Die Genauigkeit hängt von der Leistungsstärke bei der
Verarbeitung und der verfügbaren Empfangszeit ab. Die Echtzeitnavigation mit
GPS bspw. in Flugzeugen erreicht eine Genauigkeit von +/- 100 m. Verarbeitete
Daten aus mehreren Stunden Beobachtung sind bis auf wenige Zentimeter genau.
GUI
oder Graphical User Interface sind grafische Benutzeroberflächen von
Programmen. Mit Hilfe von GUI-Methoden kann der Anwender den Computer mit einem
Zeigegerät wie der Maus über bildliche Schaltflächen (Symbole) und
Befehlslisten bedienen.
Grafikdaten
erhält man aus der Geometrie, indem grafische Beschreibungen hinzugefügt werden. Beispiele für
grafische Beschreibungen sind Symbole, Schraffur, Grauwerte und Texte. Früher
waren die Anwei-sungen zur Erzeugung von Grafikdaten in Zeichenvorschriften
vorhanden.
HSDA
ist die Abkürzung für das Vierkomponenten-Modell eines GIS hinsichtlich seines Aufbaus: Hardware,
Software, Daten und Anwender.
Implementierung
bedeutet im weiten Sinne Durchführung oder Vollzug. Im engeren Sinne wird damit das Problem der
Durchsetzung von Innovationen, der Umsetzung von Planungen oder der Einführung
von neuartigen Aufgaben (z.B. auch Software) bezeichnet.
Informationssystem (IS)
ist ein Frage-Antwort-System zum rechnergestützten Behandeln und Analysieren von Daten
und Informationen. Seine Funktionen können durch ein Vierkomponentenmodell
wiedergegeben werden: Aufnahme, Speicherung, Verarbeitung und Wiedergabe der
Daten und Informationen.
Kartenmaßstab
gibt das Größenverhältnis zwischen der Realität und der Darstellung an. Der Maßstab wird
normalerweise als Bruchteil der realen Entfernung dargestellt, z. B. 1 : 50
000. Theoretisch besitzt ein (digitaler) Datensatz im Gegensatz zu einer Karte
keinen Maßstab, aber der Begriff "Maßstab" wird sinnbildlich für
Auflösung und Inhalt verwendet. Als Faustregel gilt, dass bis zu dem fünffachen
eines Maßstabssprunges ohne Generalisierung in einer GIS-Kartenausgaben
zusammen dargestellt werden können.
Kartenprojektion
ist ein mathematisches Modell, mit dem die dreidimensionale Realität in eine
zweidimensionale Form zur Darstellung auf Karten oder innerhalb einer
zweidimensionalen GIS-Datenbank konvertiert wird. Alle Kartenprojektionen haben
bestimmte Vorteile, jedoch auch gewisse Beschränkungen. Für die GIS-Bearbeitung
ist die jeweils günstigste Projektion - i.d.R. das Landes-koordinatensystem zu
wählen.
Kataster
sind Daten- bzw. Kartensammlungen oder Datensätze mit Informationen über Landeigentum und
-rechte. Ein Kataster enthält Karten und Beschreibungen einzeln identifizierter
Landparzellen.
Knoten
sind im GIS-Sprachgebrauch elementare räumliche Einheiten innerhalb des Vektordatenmodells, das den Anfang
oder das Ende eines Segments darstellt. Ein Knoten kann auch entstehen, wenn
eine Reihe von Segmenten zusammentreffen. Ein Knoten in einem Straßennetz kann
z. B. ein Autobahnkreuz darstellen.
Koordinaten
sind Zahlen, die den Standort eines Punktes im Verhältnis zu einem Ursprungspunkt angeben.
Kartesische Koordinaten drücken den Standort zwei- oder dreidimensional als
senkrechte Entfernung von zwei oder drei orthogonalen Achsen aus.
LAN
Local Area Network, ist der Begriff für ein lokales Netzwerk, in das verschiedenartige Rechner zwecks
gemeinsamer Ressourcennutzung und Datenaustausches eingebunden werden.
Landinformationssysteme (LIS)
sind eine besondere Ausprägung von GIS. Sie werden von den Vermessungsbehörden
aufgebaut und geführt, wobei sie sich in erster Linie auf die
vermessungstechnische Abbildung der Erdoberfläche in der Form von digitalen
Karten und Eigentumsnachweisen beziehen.
Landschaftsinformationssysteme
bilden die physischen und strukturellen Eigenschaften der Landschaft in
verschiedenen Ebenen ab und dienen als wesentliche Datengrundlage für die
Landschaftsplanung, Landschaftsanalyse und -bewertung sowie für Umweltverträglichkeitsprüfungen
in verschiedenen Maßstäben.
MEGRIN (Multipurpose European Ground Related Information Network)
ist ein Metainformationssystem über raumbezogene
Daten der Vermessungsverwaltungen in Europa. Über Online-Verbindungen (z.B.
durch das Internet) können Informationen über die Datenbestände der Staaten
Europas abgerufen werden.
MERKIS
Die Maßstabsorientierte Einheitliche Raumbezugsbasis für Kommunale InformationsSysteme wurde vom
Deutschen Städtetag entwickelt und hat zum Ziel, alle Geometriedaten der
Topographie und der fachlichen und rechtlichen Objekte des Gemeindegebietes so
zu speichern, dass sie untereinander und mit den relevanten Fachdaten verknüpf-
und auswertbar sind.
Meta-Datenbank
enthält Daten über Daten. Metadaten umfassen die Informationen, die den Inhalt eines für eine
Fragestellung relevanten Informationssystems beschreiben. Beispiele für
Meta-Datenbanken sind das MEGRIN und der UDK. Die Meta-Daten sollten mindestens
eine Kurzbeschreibung des Inhalts, Informationen zum Grad der Flächendeckung
der Informationen, zu den Modalitäten der Datenabgabe, den möglichen
Schnittstellen sowie zur Aktualität und Qualität der Daten enthalten.
Multispektral
bedeutet in der Fernerkundung ein Aufnahme mit zwei oder mehreren Spektralbändern.
Netzabbildungen
in einem GIS sind miteinander verbundene Elemente, durch die etwas übertragen werden oder fließen
kann. In GIS wird dies durch eine Reihe von Knoten, die durch Segmente
verbunden sind, dargestellt. Jedes dieser Segmente weist Attribute auf, die Flussmerkmale
darstellen, z. B. ein Straßen- oder Leitungsnetz.
Objekt
ist die Bezeichnung für ein raumbezogenes Element - auch Geoelement genannt, dem eine Geometrie und
Thematik zugeordnet werden kann. Jedes Objekt gehört zu einer Objektklasse,
deren Eigenschaften das Objekt kennzeichnen.
Objektklassenprinzip
kennzeichnet eine Methode des thematischen Modellierens in der raumbezogenen Datenhaltung.
Dabei gibt es eine Hierarchie zwischen Objektklasse, Objekt und Objektteil, die
nach oben offen ist. Diese Hierarchie kann streng eingehalten werden, was zu
einem thematischen Baum führt, oder aber es werden netzwerkartige Verknüpfungen
zugelassen - dies resultiert in dem thematischen Netzwerk.
Objektorientiertes Programmieren
ist eine Technik in der Informatik, die nicht mehr zwischen Daten und Methoden
unterscheidet. Ein Objekt besteht hierbei aus einem Datensatz und einer Anzahl
von Anweisungen, die es ausführen kann. Objektorientierte Programmiersprachen
(z.B. C++, Java, Smalltalk, Eiffel) unterstützen den objektorientierten
Softwareentwurf.
Objektschlüssel
realisiert den umkehrbar eindeutigen Zugriff zwischen der geometrischen und thematischen
Beschreibung. Er muss EDV-gerecht ausgewählt werden. Objektschlüssel werden in
so genannten Objektschlüsselkatalogen vorgehalten.
Pixel
werden die Bildpunkte eines Rasterbildes genannt, wie sie auf dem Bildschirm oder in einer Rasterzeichnung
dargestellt werden.
Polygon
ist die Darstellung einer
geschlossenen Fläche, die durch ein oder mehrere Segmente definiert wird und
die Grenzen des Polygons bilden. Polygone können Attribute aufweisen, die das
Gebiet, das sie darstellen, beschreiben, wie die Bevölkerung eines Wahlbezirkes
oder die Arten eines Biotops.
Puffer
sind Zonen um einen Punkt,
eine Linie oder eine Fläche, die vom Benutzer definiert wurde. Die Erstellung
von Puffern zur Bestimmung der Nähe von Merkmalen ist eine häufige Anwendung
der räumlichen GIS-Analyse. Sie kann bspw. dazu dienen, alle Gewerbebetriebe in
weniger als 1,5 km Entfernung von einer Bushaltestelle zu finden.
Punkt
stellt eine der möglichen
räumlichen Ausprägungen eines GIS dar. Ein Punkt ist das einfachste
geografische Element. Im Vektordatenmodell wird der Punkt als einzelne X-,
Y-Koordinate und im Rastermodell als einzelne Zelle dargestellt. Dem Punkt
können Attribute zugeordnet werden, die das Element, welches er darstellt,
beschreiben, z. B. die Bezeichnung einer Umweltmessstelle.
Quadtree
ist eine regelmäßige
Unterteilung eines Basisquadrats. Er dient der flächenhaften Strukturierung von
Rasterdaten sowie als Zugriffsmechanismus in Datenbanksystemen. Ein Quadtree
ist definiert durch die sukzessive Viertelung des Basisquadrats, d.h. ein Vater
hat vier Söhne, jeder Sohn hat wiederum vier Söhne usw.
Rasterdaten
bezeichnen die Art der
geometrischen Darstellung von raumbezogenen Objekten, bei denen das Objekt
äquidistant diskretisiert und dann quantisiert wird. Das Grundelement ist das
Pixel als kleinstes, nicht mehr unterteilbares Gebiet homogener Bedeutung.
Hauptanwendungen der Rasterdatenerfassung liegen in der digitalen
Fotogrammetrie, der Fernerkundung, der Mapalgebra und der thematischen
Kartografie.
Rastergrafik ist eine Form der Computergrafik. Das atomare Element ist das
Pixel. Durch die hohe Auflösung der Rasterbildschirme werden diese heute
überwiegend bei der passiven und der interaktiven Visualisierung eingesetzt.
Raumbezogenes Informationssysteme
(RIS) werden in der Regel durch staatliche Ämter aufgebaut, die räumliche
Informationen verarbeiten. Sie dienen dazu, die vorhandenen räumlichen
Informationen für den Nutzerkreis aufzubereiten und bereit zu stellen.
Räumliche Analyse
ist der Prozess, in dem raumbezogene analytische Auswertungen an Datensätzen mit geografisch
bezogenen Informationen durchgeführt werden. Geografische Informationen werden
hierfür im ersten Schritt oft extrahiert. Die weitere räumliche Analyse kann
zur Darstellung von komplexen geografischen Wechselwirkungen führen und
beispielsweise zur Bestimmung der Eignung eines Standortes dienen oder zur
Prognose zukünftiger Ereignisse.
Relationale Datenbank
enthält Sachdaten in verschiedenen Dateien, wobei gleichartige Datensätze in Relationen
(Tabellen) stehen, die untereinander logische Verknüpfungen ermöglichen.
Relationales Modell
ist ein logisches Datenmodell zur Strukturierung von Datenbanksystemen. Dabei werden
gleichberechtigte Tabellen aufgebaut, deren Spalten (Domänen) über die
Spaltennummern und deren Zeilen (Tupel) über die Zeilennummern erreicht werden
können. Das relationale Modell wird wegen seiner Mächtigkeit gerne in der
raumbezogenen Sachdatenhaltung eingesetzt. Zugang zu relationalen DBMS gewährt
die Sprache SQL.
Routing
Vermittlung von Datenpaketen zwischen zwei unterschiedlichen IP-Teilnetzen. Ein Datenpaket, das nicht für
das lokale Subnetz des sendenden Clients bestimmt ist, wird in den
nächstgelegen Router weitergeleitet. Kennt dieser die Zieladresse, schickt er
das Paket direkt weiter. Ansonsten wird es so lange an andere Router
durchschoben, bis es eine Maschine erreicht, die im gleichen Subnetz wie der
angesprochene Zielrechner liegt.
Sachdaten
geben den thematischen Inhalt eines raumbezogenen Objekts wieder und stellen somit die Klasse der
nichtgeometrischen Daten dar. Hiermit können verschiedene thematische
Zuordnungen z.B. eines Flurstücks beschrieben werden: Lage, Eigentümernachweis
etc. Andere Bezeichnungen für Sachdaten sind mit den Attributen und
thematischen Daten gegeben. Sachdaten besitzen i.d.R. keine Hierarchie und
lassen sich daher sehr gut in relationalen Datenbankmodellen abbilden.
Scannen
ist eine automatische Technik zur Datenerfassung, die Informationen von einer Vorlage auf Papier oder
Film in digitale Rasterdaten konvertiert. Der Prozess ist schnell, jedoch hat
der entstehende Rasterdatensatz nur Farben, Graustufen oder Schwarz/Weiß-Attribute
und verfügt möglicherweise nicht über die für GIS-Analysen erforderliche
Intelligenz. Das Ergebnis des Scannens ist ein Pixelbild der Vorlage.
Segment
ist eine elementare räumliche Einheit und Grundlage für räumliche Modelle. Ein Segment wird von
einer Reihe geordneter Koordinaten (Scheitelpunkte) geformt, die wiederum die
Form eines geografischen Objekts ergeben. Anfangs- und Endpunkte eines Segments
sind Knoten.
Server
ist ein Rechner, der einem Client Daten zur Verfügung stellt. Jeder Rechner wird zu einem Server, sofern
entsprechende Programme darauf laufen, wie beispielsweise ein ftp-Server.
Spaghetti-Daten
ist ein Ausdruck in der raumbezogenen Datenhaltung für lange, dünne Listenstrukturen, die lediglich
die Koordinaten der Knoten enthalten.
Stand Alone
ist eine Bezeichnung für
Arbeitsplatzrechner, die alle Operationen autark durchführen können. Dies
bezieht sich auf Minicomputer, Grafik-Arbeitsstationen und PC, die über eine
entsprechende Peripherie verfügen.
Structured Query Language (SQL)
bezeichnet eine Datendefinitions- und -manipulationssprache relationa-ler
Datenbanksysteme. Gängige Begriffe sind dabei: SELECT, FROM, WHERE, AND u.a.,
mit denen neue Tabellen erzeugt und das gewünschte Ergebnis extrahiert werden
kann.
Topologie
ist eine Fachrichtung der
Mathematik, die sich mit den Eigenschaften geometrischer Gebilde beschäftigt,
die bei umkehrbar eindeutigen stetigen Abbildungen invariant bleiben. Die
metrischen Verhältnisse spielen dabei keine Rolle; es kommt lediglich auf die
gegenseitige Lage der Figuren zueinander an.
Topologische Datenmodellierung
beschreibt die innere Geometrie von Objekten unter Zugrundelegung der
Graphentheorie. Dadurch werden Aussagen über die Nachbarschaftsbeziehungen der
Objekte möglich. In topologischer Modellierung werden Punkte als Knoten, Linien
als kanten, und Flächen als Maschen bezeichnet.
Topologisch-relationales Datenmodell
kombiniert das relationale Datenmodell der Sachdatenverwaltung mit dem
Vektormodell zur Verwaltung der Geometrien. Die Verbindung zwischen
geometrischem Objekt (Punkt, Linie, Polygon) und Sachdatenbank wird über eine
Weiservariable (Pointer) hergestellt. Das Datenmodell ermöglicht die
Datenbankauswertung und ihre raumbezogene Darstellung (siehe Räumliche
Analyse).
UDK
Der Umweltdatenkatalog (UDK) ist
eine Gemeinschaftsinitiative des Bund-Länder-Arbeitskreises
Umweltinformationssysteme (BLAK-UIS) und enthält als Meta-Informationen über
die in den Verwaltungen vorhandenen umweltrelevanten Datenbestände. Ziel ist
eine vollständige Übersicht und damit der erleichterte bzw. effektivere Zugriff
auf die beschriebenen Datenbestände (siehe auch UIS).
Umweltinformationssysteme (UIS)
sind
Informationssysteme der Umweltbehörden wie z.B. des Umwelt-bundesamtes (UBA) in
Berlin oder des Umwelt- und Verkehrsministeriums Baden-Württemberg. Ihre
Aufgaben erstrecken sich von der Erfassung von Radioaktivität über die
Kontrolle von Luft, Wasser und Boden bis hin zu Biotopkartierungen. Sie dienen
der Notfallvorsorge, dem Verwaltungsvollzug und der Bürgerinformation im
Umweltbereich.
UNIX
ist inzwischen das Standard-Betriebssystem für Multi-User / Multi-Task Rechnersysteme.
Ursprünglich wurde es für Minicomputer entwickelt - heute läuft es überwiegend
auf Grafik-Arbeitsstationen und PC.
Vektorgrafik
ist die älteste Form
der Computergrafik. Ihre Grundprimitive sind der Punkt (Knoten), die Linie
(Kante) und die Fläche. Da der Punkt wie auch die Fläche Sonderfälle einer
Linie darstellen, spricht man auch von Liniengrafik.
WORM
steht für Write Once Read Many.
Damit werden optische Speichermedien bezeichnet, die einmal beschrieben und
dann beliebig oft gelesen werden können.