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6. Aufwand für ein Grünflächeninformationssystem
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Der Aufwand für die Erstellung und Fortführung
eines GRIS wird in den meisten Fällen erheblich unterschätzt.
Dies betrifft den Zeitraum, die Kosten für das eigene Personal,
die externen Kosten für Leistungen und die Hard- und Software.
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Dabei werden insbesondere die Kosten für
das eigene Personal in den kameralen Systemen häufig wenig
beachtet.
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Die angegebenen Werte sind in etwa auf 1000
ha Grünflächen bezogen. Sie lassen sich nur bedingt
linear bei mehr oder weniger Flächen berechnen.
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Gesamtaufwand für die Einführung
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Die Erstellung eines GRIS kostet grob gerechnet
ca. 2.500,- DM pro ha. Für eine mittelgroße Kommune
mit 1.000 ha Grünflächen also 2,5 Mio DM !
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Die Kosten entstehen durch:
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- die Datenerstellung für mindestens 1000,-
DM/ha,
- für die hausinterne Begleitung ca.600,-
DM/ha 1000,- DM/ha
- und für die Hard und Software ca. 500,-
DM/ha.
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Der Zeitraum ist mit mindestens 2-3 Jahren
anzunehmen. Neben den Arbeitsschritten der GIS-Datenerfassung
und Flächeninterpretation einschließlich der Ausschreibungsabwicklung
sind die vorbereitenden Arbeiten wie die Festlegung der Ablaufstrukturen,
der Projektorganisation, dv-technische Fragestellungen, Auswahl
der Software mit einzuplanen.
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Aufwand für die erstmalige
Beschaffung der Daten (in DM / ha)
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- 500,- DM 1.200,- DM für die Befliegung
und Interpretation
- 300,- DM 500,- DM für Ausschreibung,
Kartenerstellung als Grundlage zur Interpretation, Projektbegleitung,
etc.( meist eigene Personalkosten )
- 300,- DM 500,- DM für die Zusammenführung
und Inbetriebnahme der GIS Daten mit der Verwaltungssoftware
und Kosten- und Leistungsrechnung.(eigenes Personal für
DV und Bearbeitung der Daten)
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Aufwand für die GIS-Software
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Eine GIS-Software kostet als Grundmodul "Desktop-GIS"link
Glossar je nach System link mit ca. 5 Arbeitsplätzen ca.
15.000,- DM 30.000,- DM, jeden weiteren Arbeitsplatz ist
von ca. 1200,- DM 5000,-DM auszugehen. In der Vollversion
mit Geodatenbearbeitung ist mit rund 30.000,- DM bis 70.000,-
DM zu rechnen.
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Falls kein graphischer Arbeitsplatz vorhanden
ist, so noch einmal mit 10.000,- DM für eine graphische
Software wie CAD erforderlich.
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Aufwand für die Fachdatensoftware
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Die Fachdatensoftware oder auch Verwaltungssoftware
genannt ist mit 15.000,-DM 50.000,- DM für beliebig
viele Lizenzen zu kalkulieren.
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Wegen der großen Datenmengen ist in
Großstädten in der Regel ein Datenhaltungssystem erforderlich
(z.B. für den Client-Server-Betrieb ist je nach Anforderung
ein filebasiertes oder ein relationales Datenbanksystem notwendig)
das ca. 20.000,- 50.000,- DM kostet.
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Aufwand für die Hardware
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Der GRIS-Arbeitsplatz in Abhängigkeit
als Administrationsstation einschließlich Darstellungs-
bzw. Ausgabemedien wie Plotter oder Drucker kostet 25.000,- DM
bis 50.000,- DM. Die Aufrüstung der ergänzenden Auskunftsplätze
bei den Ingenieuren kostet etwa 3.000,- DM 5.000,- DM
pro Platz.
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Der Aufbau einer Netzwerkstruktur mit möglichem
Geodatenserver sind in Abhängigkeit zur Datenmenge mit 20.000,-
DM 80.000,- DM zu kalkulieren.
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Aufwand für die Schulung
der Mitarbeiter
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Müssen die zukünftigen GRIS-Administratoren
(mit einer fachlichen Ausbildung wie Zeichner oder Ing.) neu
in das Thema eingearbeitet werden müssen, so ist für
den graphischen Bereich mit 4 bis 6 Wochen Schulungen (schrittweise
Durchführung in Lehreinheiten) zu rechnen wobei ein Aufwand
von 1.200,- DM 2.000,- DM pro Tag für zwei bis vier
Personen zu kalkulieren ist.
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Soll die Vollversion eines graphischen Arbeitsplatzes
betrieben werden, so ist für CAD-Ausbildung etc. mit erheblichen
Zeiten und Gebühren zu rechnen (siehe auch Punkt 4.).
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Für die Einarbeitung der GRIS-Administratoren
ist gesamt aber mit einem Zeitraum von einem Jahr zu rechnen.
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Der Anwenderbereich, wie Ingenieure, ist mit
ca. 2 Wochen und 5.000,- DM pro MA zu veranschlagen.
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Aufwand für die fortlaufende
Datenpflege
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Die Personalkosten können nach der Datenaufnahme
und Einführung zwar deutlich zurückgeführt werden,
dennoch erfordert die kontinuierliche Aktualisierung immer noch
einen erheblichen Personalbedarf.
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Für 1.000 ha kann etwa ein GRIS-Administrator
angenommen werden. Dies kann aber sehr von den Änderungshäufigkeiten
und Abfragen abhängig sein.
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Aufwand für die Erneuerung der Software
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Die Updates und die Wartung für die Fachdatensoftware
kann mit ca. 10% der ursprünglichen Softwarekosten angesetzt
werden.
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Bei der GIS-Software ist aber mit einer Erneuerung
alle 3 Jahre zu rechnen, so daß hier mit jährlich
30% der ursprünglichen Kosten kalkuliert werden muß.
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Neben dem hohen Schulungsaufwand bei der GIS-Vollversion
ist deshalb auch zu prüfen, ob nicht eine Vergabe sinnvoller
ist.
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Aufwand für die Erneuerung der Hardware
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Die laufenden Kosten können abgeschätzt
werden, indem man für jeden vollen Grünflächeninformationssystem-Arbeitsplatz
von einer Erneuerung der Hardware alle 2-3 Jahre ausgeht.
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Die Peripheriegeräte haben erheblich
längere Standzeiten.
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Aufwand für die DV-Administration
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Hier ist mit ca. 0,25 MA pro 1.000 ha zu rechnen.
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Aufwand für die Schulung der Anwender
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Hier kann der fortlaufendem Aufwand ca. 1
Woche pro Jahr und Mitarbeiter betragen.
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Wieviel DM/m2 kostet
auf Dauer ein Grünflächeninformationssystem pro Jahr?
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Dies ist sicher die Kardinalfrage bei der
Einrichtung eines GRIS. Da sich aber fast alle Kommunen erst
im Aufbau des GRIS befinden, auch nur ungenau zu beantworten.
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Für ca. 1.000 ha Fortschreibung eines GRIS schätzen wir:
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DM 120.000 für ein MA GRIS-Administration
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DM 30.000 für 0,25 MA DV-Administration
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DM 50.000 für 5% Flächenneuinterpretation
(1000,- DM x 50ha)
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DM 100.000 für Hard und Software, Schulungen, etc.
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Gesamt also ca. 300.000,- DM für 1.000
ha oder 0,03 DM pro qm !!!
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Diese Zahlen zeigen, welch ein immenses Volumen
an finanziellen und personellen Mitteln für den Aufbau und
die Fortschreibung eines Grünflächeninformationssystems
eingesetzt werden muß. Insbesondere ist es nicht mit den
Arbeitsschritten der geographischen Datenerfassung und Interpretation
getan. Die Konzepterarbeitung, Festlegung der Ablaufstrukturen,
der Projektorganisation, der dv-technischen Fragestellungen und
Auswahl der Software ist für den Projekterfolg außerordentlich
wichtig.
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Wenn z.B. eine Grünanlage im Mittel 2,-
DM pro qm Jahrespflege kostet, so zahlt sich der Aufwand von
1,5% der Gesamtkosten oder 3 Pfennig pro qm für eine optimale
Steuerung der Kosten und Qualität wohl reichlich aus.
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