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3. Anforderungen an die Fachdaten
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Die Fachdaten bestehen aus
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- der Qualität = Flächeninhalte
- der Quantität = qm, Stck, lfm
- den Zeitwerten und anderen Kennzahlen
- den nutzerbezogenen Daten wie Frequentierung,
Einzugsbereich, Sozialdaten, den ökologischen Daten u. anderen
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Auf die Flächeninhalte wurde bereits
unter den Anforderungen an die Geodaten eingegangen. Zu den nutzerbezogenen
Daten etc. werden in diesem Leitfaden keine weiteren Erläuterungen
gemacht. Sie werden als Layer zu den GIS-Daten oder in den Datenbanken
benutzt.
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Die Zeitwerte bzw. Kennzahlen gliedern sich
in Soll-Werte und Ist-Werte.
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Soll- Werte und Kennzahlen
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Soll-Werte ergeben in Verbindung mit der Qualität
und Quantität den geplanten Aufwand für die Unterhaltung
und Entwicklung einer Grünanlage. Die bedeutenden Soll-Werte
für die Planung und Unterhaltung werden auch als Kennzahlen
bezeichnet.
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Sie werden aus Erfahrungswerten verschiedenster
Quellen gebildet.
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Da der Unterhaltungsaufwand für Grünanlagen
zu ca. 85% aus Personalkosten besteht, ist es sinnvoll und üblich,
die Soll-Werte in Zeitwerten abzubilden. Die Maschinen- und Materialkosten
können pauschal veranschlagt werden. Sie betragen im Mittel
15% der Gesamtkosten.
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Die DM-Werte pro qm, lfm etc. lassen sich
durch einen entsprechenden Faktor auch auf Zeitwerte umrechnen.
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Diese Zeitwerte werden auf vier Ebenen gebildet:
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- 1. Für
eine einmalige Tätigkeit pro Fläche. Dies ist der Zeitwert
für die einmalige Tätigkeit auf einem Flächeninhalt
wie einmal Rasen mähen. Beim Reinigen, Krauten, Mähen,
Gehölzschnitt, etc. ist der Wert extrem abhängig von
dem Abstand der Intervalle.
- 2. Für den Jahresaufwand für eine Tätigkeit
bezogen auf einen Flächeninhalt ( z.B. 0,6 min / qm / Jahr
für das Rasen mähen)
- 3. Für
den Jahresaufwand für einen Flächeninhalt wie
Rasen, Bäume etc. (auch Jahreswert einer Pflegeeinheit genannt).
Dieser Zeitwert bildet den Pflegeaufwand über ein Jahr in
der Summe aller Tätigkeiten ab und ist extrem abhängig
von der Häufigkeit der Tätigkeit z.B. beim Rasen für
Mähen, Reinigen, Ausbessern, etc.
- 4. Für
den Jahresaufwand für Objektarten ( Spielplätze,
Grünanlagen, etc.). Dieser Zeitwert dient nur zur gröbsten
Orientierung und kann ohne weitere Differenzierung nicht für
die Steuerung der Unterhaltung verwendet werden. Für eine
politische Entscheidung, wie: ich will x DM/qm für Spielplätze
ausgeben, kann sie hilfreich sein. Für den interkommunalen
Vergleich muß das Verhältnis der Flächeninhalte
mit einbezogen werden. (siehe auch Produktkatalog KGSt Grünanlagen)
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Soll eine exakte Arbeitsbeschreibung für
einen Regiebetrieb oder zur Erstellung eines Leistungsverzeichnisses
für die Vergabe erfolgen, so ist es notwendig, den Zeitwert
für die einmalige Tätigkeit mit der Häufigkeit
festzulegen. Dabei ist die Abhängigkeit des Zeitwertes von
der Häufigkeit der Tätigkeit zu berücksichtigen.
Die Stufen 2 und 3 lassen sich dann durch Verdichtung problemlos
darstellen.
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Wird nur mit der Stufe 2 gearbeitet, so lassen
sich keine VOB-gerechten Leistungsverzeichnisse erstellen.
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Die Stufe 3, der Gesamtjahresaufwand für
einen Flächeninhalt wird üblicherweise für die
Bemessung bei Gutachten und interkommunalen Vergleichen herangezogen.
Beschränkt man sich auf die Stufe 4 ,
so lohnt sich kaum der Aufwand für ein GRIS.
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Ist-Werte und Zeiterfassung
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Die vorgegebenen Soll-Werte müssen laufend
durch Ist-Werte überprüft werden. Nur so lassen sich
Schwankungen oder Veränderungen feststellen, die zur betriebswirtschaftlichen
Steuerung notwendig sind. Insbesondere bei der teuren Gehölzpflege,
die 70% der Gesamtkosten einer Durchschnittsgrünanlage ausmacht,
sind die Aufwendungen sehr schwankend.
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Vor Ort müssen alle Tätigkeiten
bezogen auf den Flächeninhalt durch die Gärtner erfasst
werden, so daß sich ein Wert "Zeit pro qm" ergibt.
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Bei der Zeitaufschreibung oder Leistungserfassung
kann in zwei bzw. drei Methoden erfasst werden:
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1. Methode:
Die Tätigkeiten werden auf das Objekt (Kostenträger)
geschrieben. Bei dieser Methode müssen die Tätigkeiten
durch die Art der Beschreibung den Flächeninhalten zuzuordnen
sein (Rasen Mähen, Schnitt von Bäumen, etc.).
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2. Methode:
Die Tätigkeiten werden auf den Flächeninhalt (Kostenträger)
und das Objekt (weiterer Kostenträger) geschrieben. Diese
Zeiterfassung und Verarbeitung ist aufwendiger aber exakter.
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3. Methode:
Die Tätigkeiten werden nur auf den Flächeninhalt geschrieben.
Diese Methode ergibt in der Auswertung lediglich den Aufwand
für eine Tätigkeit über alle Flächen. Diese
Aussage: z.B. Rasen mähen kostet in Kummerstadt 1,50 DM/qm,
ist für eine Steuerung kaum verwertbar. Bei einigen Sopftwareprodukten,
die für die Steuerung der Gesamtkommune nach Kostenarten
gekauft werden, ist dies aber die einzige Möglichkeit.
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Die Differenzierung der Fachdaten - Qualität,
Quantität, Soll- und Ist-Werte - sollte aufeinander und
mit den GIS Daten abgestimmt sein.
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